Behandlung bipolarer Störungen in der Klinik Menterschwaige
Diagnose und Behandlung von bipolaren Störungen
Wir alle reagieren zu jeder Zeit auf unsere Umwelt, auf andere Personen und auf Situationen. Und das hat Auswirkungen auf unsere Stimmung: Mal sind wir positiv gestimmt, mal ärgern wir uns über etwas. Auch der Wechsel zwischen Stimmungen gehört zu unserem Dasein dazu. Doch wenn Stimmungsschwankungen extreme Ausmaße annehmen und ohne erkennbaren Grund auftreten, kann eine bipolare Störung vorliegen.
Von hellauf begeistert bis hin zu tief betrübt: Eine bipolare Störung hat im wahrsten Sinne des Wortes zwei Gesichter. Die häufig chronisch verlaufende psychische Erkrankung ist gekennzeichnet durch wechselnde Gemütszustände. Die Phasen der gehobenen Gestimmtheit beginnen in der Regel sehr plötzlich und halten von zwei Wochen bis zu mehreren Monaten an. Phasen der Niedergestimmtheit sind meist anhaltender und dauern durchschnittlich ein halbes Jahr.
Menschen mit bipolarer Störung zeigen sogenannte manische bzw. hypomane und depressive Episoden. Während einer Manie erleben sie einen gesteigerten Antrieb und Euphorie, die sogenannte Hypomanie ist eine milder ausgeprägte Form einer manischen Episode. In den depressiven Phasen hingegen leiden sie unter starken negativen Gefühlen bis hin zu Suizidgedanken. Aufgrund dieses Symptombildes wurde die Erkrankung früher auch als „manisch-depressiv“ bezeichnet.
Diese Phasen treten bei vielen Betroffenen mehrmals im Leben auf, der Wechsel erscheint für Außenstehende oft willkürlich. Zwischen den Episoden kann auch ein Zeitraum mit ausgeglichener Stimmung auftreten. Mit einer professionellen Behandlung der bipolaren Störung können die Symptome gemildert und der Gemütszustand stabilisiert werden.
Als Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoanalyse bieten wir die Behandlung von bipolaren Störungen in geschütztem Raum an. Mit unserem individuellen Therapieangebot unterstützen wir Sie gerne auf Ihrem Weg in ein ausgeglichenes Leben trotz bipolarer Störung.
F31. – Diagnose „Bipolare affektive Störung“
Insgesamt gibt es neun verschiedene F-Diagnosen, die eine bipolare Störung beschreiben. Alle beginnen mit F31. Die Zahlen nach dem Punkt stehen für verschiedene Abstufungen und Formen. Beispielsweise, dass zurzeit eine manische Episode vorliegt.
Sie haben Fragen zu Ihrem Diagnoseschlüssel oder sind sich unsicher, ob wir Ihre Diagnose behandeln? Gerne können Sie telefonisch einen Beratungstermin in unserer Institutsambulanz vereinbaren: 089-642723-24.
Verlaufsformen und Typen von bipolaren Störungen
Es gibt verschiedene Verlaufsformen einer bipolaren affektiven Störung. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um eine effektive Behandlungsstrategie inklusive einer zielführenden Medikation zu erarbeiten.
Bipolare Störung Typ I
Es treten sowohl depressive als auch manische Episoden auf.
Bipolare Störung Typ II
Charakteristisch sind lange und intensive depressive Phasen. Zudem treten leicht-manische (hypomanische) Phasen auf.
Rapid Cycling
Es sind mindestens vier Episoden einer bipolaren Störung innerhalb von 12 Monaten nachweisbar.

Anzeichen für bipolare Störung: Symptome
Eine bipolare Störung zu erkennen, ist nicht leicht. Vor allem der Faktor Zeit spielt dabei eine große Rolle.
Denn die einzelnen Episoden können mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern. Zudem können beschwerdefreie Abschnitte auftreten, in denen Betroffene mental stabil sind. Erst bei der Beobachtung über einen längeren Zeitraum fällt auf, dass Manie und Depression in Intervallen erscheinen.
Aufgrund des spezifischen Verlaufes kann es anfangs zu einer Fehldiagnose kommen. Befindet man sich bei der Diagnosestellung in einer depressiven Episode, wird oft fälschlicherweise eine unipolare Depression vermutet. Erst in den Therapiegesprächen kristallisiert sich dann eine bipolare affektive Störung heraus.
Darüber hinaus sind Mischformen möglich, bei denen depressive und manische Symptome zeitgleich auftreten. Auch kommen weniger ausgeprägte manische Episoden – die sogenannten Hypomanien – vor.
Genau deshalb kann es für Betroffene und für nahestehende Angehörige schwierig sein, das Krankheitsbild zu erkennen. Zudem zeigt sich in den manischen Phasen häufig eine geringe Krankheitseinsicht, die es zusätzlich erschwert, zeitnah eine geeignete Therapie zu aufzusuchen.
Für eine bessere Übersicht unterscheiden wir im Folgenden zwischen Symptomen einer depressiven und einer manischen Episode.
Symptome der depressiven Phasen
Während einer depressiven Episode zeigen Menschen mit bipolarer Störung ähnliche Symptome wie Personen mit einer unipolaren Depression.
Sie sind häufig gedrückter Stimmung, freud-, antriebs- und lustlos. Der Alltag fällt Ihnen schwer, zu jeder Handlung müssen Sie sich überwinden. Aufgrund dessen machen Sie sich häufig Vorwürfe und denken über sich selbst, nicht zu genügen und wertlos zu sein.
Sie leiden unter starken negativen Gefühlen wie Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. Auch Energiemangel und innere Leere sind möglich. Konzentration und Aufmerksamkeit lassen spürbar nach. Oft kommen eine starke Interessenlosigkeit und sozialer Rückzug hinzu.
Bei starken depressiven Episoden können sogar Denken, Sprechen und die Motorik deutlich verlangsamt erscheinen.
Die Symptome können wie folgt zusammengefasst werden:
- Gedrückte Stimmung
- Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Schwermut, Angstgefühle oder gehemmte Emotionen bis hin zur Emotionslosigkeit
- Freud- und Motivationslosigkeit, Antriebsschwäche, Interessenverlust und sozialer Rückzug
- Energiemangel, Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Schlafstörungen
- Verlangsamtes Denken, Sprechen und Handeln
- Suizidgedanken bis hin zu Suizidabsichten
Das Suizidrisiko ist bei Menschen mit bipolarer Störung in einer depressiven Episode stark erhöht. Suizidgedanken sollten immer ernst genommen werden. Sollten Sie akute suizidale Gedanken oder Suizidabsichten haben, finden Sie hier Soforthilfe:
- Die Arche, Suizidprävention und Hilfe in Lebenskrisen e. V.; Saarstraße 5, 80797 München, Tel.: 089-334041; www.die-arche.de
- Telefonseelsorge, Tel.: 0800-1110-111 // 0800-1110-222; www.telefonseelsorge.de
- Krisendienst Psychiatrie München, Tel.: 0180-6553000, www.krisendienst-psychiatrie.de
- Krisenzentrum Atriumhaus, Bavariastraße 11, 80336 München, Tel.: 089-7678-0; www.kbo-iak.de/standorte/atriumhaus
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU, Nußbaumstraße 7, 80336 München, Tel.: 089-4400-53307 (Ambulanz) // Pforte: 089-4400-55511 oder 089-4400-55512; www.lmu-klinikum.de/psychiatrie-und-psychotherapie
- Isar-Amper-Klinikum, Tel.: 089-4562-0 (Zentrale Patientenaufnahme; täglich, 0-24 Uhr) www.kbo-iak.de
Symptome der manischen Phasen
Schier unbegrenzte Energie, geringes Schlafbedürfnis und große kreative Leistungen – in einer manischen Phase laufen Betroffene zur Höchstform auf. Unternehmens- und kontaktfreudig tragen sie ihre Euphorie hinaus in die Welt.
Was zunächst als wünschenswerter Zustand erscheint, bringt jedoch viele Probleme mit sich. Denn die Betroffenen reden schnell, sind rastlos, unruhig und können nicht stillsitzen. Ihr Verhalten ist sprunghaft und geht oft mit Selbstüberschätzung einher.
Zudem reagieren sie häufig gereizt, wenn jemand mit ihrem Tempo nicht mithalten kann oder versucht, ihre Euphorie zu drosseln. Das kann mitunter zu zwischenmenschlichen Konflikten führen. Besondere Reibungspunkte ergeben sich dann, wenn Angehörige die Betroffenen darauf aufmerksam machen, dass ihr Verhalten unverhältnismäßig ist. Denn oft ist die Krankheitseinsicht in manischen Phasen sehr gering. Zudem neigen Menschen in diesen Phasen zu sozial gefährlichen Entscheidungen, verändern ihre Lebenssituation, ohne die Folgen zu überdenken oder geben zu viel Geld aus.
Die manischen Episoden sind also von einer Überzeichnung geprägt, die in alle Lebensbereiche hineinragt:
- Euphorie, Aktionismus, Unternehmungslust, übertriebene Begeisterung und Kontaktfreude
- Gereiztheit, geringe Frustrationstoleranz, Impulsivität und emotionale Erregung
- Geringe soziale und sexuelle Hemmung, gesteigertes Risikoverhalten und überhöhtes Selbstbewusstsein bis hin zum Übermut und auch zur Gefährdung der eigenen Gesundheit oder sozialen Existenz
- Erhöhtes Energielevel und vermindertes Schlafbedürfnis
- Geringe bis keine Krankheitseinsicht
Bei starker Ausprägung können in manischen Episoden zudem psychotische Symptome auftreten. Betroffene erleben ihre Umwelt dann verzerrt, sie verlieren den Realitätssinn und zeigen Wahnvorstellungen oder Halluzinationen.
In weniger ausgeprägten Phasen – sogenannten Hypomanien – nehmen Angehörige die Betroffenen möglicherweise lediglich als sprunghafter, unkonzentrierter, gesprächiger und energiegeladener als normalerweise wahr.
Sie erkennen sich in den Symptomen der bipolaren Störung wieder?
Eine professionelle Therapie kann Ihnen dabei helfen, Ihre Erkrankung besser einzuschätzen und einen effektiveren Umgang mit ihr zu entwickeln. Wenn Sie sich weiterführend über einen Aufenthalt in der Klinik Menterschwaige informieren möchten, können Sie das hier tun.

Ursachen der bipolaren Störung
In der Regel beginnt eine bipolare Störung im frühen Erwachsenenalter. Aber auch nach akuten Lebenskrisen oder Umbruchsituationen kann die Erkrankung auftreten. Bislang sind die Ursachen noch nicht abschließend geklärt.
Folgende Faktoren haben laut derzeitigem Forschungsstand einen Einfluss:
- Genetische Faktoren: Sind Eltern oder Geschwister von der Erkrankung betroffen, ist das Risiko erhöht, selbst zu erkranken.
- Psychodynamische Faktoren: Teils haben Eltern selbst belastende Erfahrungen, traumatische Ereignisse, schwierige Beziehungserfahrungen oder Vernachlässigung erlebt und nicht ausreichend verarbeitet. Sie geben ihre unverarbeiteten Belastungen unbewusst an ihren Nachwuchs weiter, woraufhin dieser eine bipolare Störung entwickeln kann.
- Traumatische Erfahrungen: Belastende Lebensereignisse wie frühe Verlusterlebnisse oder Missbrauch sowie verstricktes und/oder abhängiges Bindungserleben können in der Folge zu diesen Symptomen führen.
Häufig weisen Menschen mit bipolarer Störung weitere psychische Störungen auf. Darunter Angst-, Sucht- und Zwangserkrankungen sowie ADHS und Persönlichkeitsstörungen. In welcher Wechselwirkung die Erkrankungen zueinanderstehen und ob sie sich gegenseitig bedingen, ist bislang nicht ausreichend erforscht.
Erfolgsaussichten bei bipolarer Störung
Eine bipolare Störung kann eine chronische Erkrankung sein, die eine lebenslange Behandlung erfordern kann.
Durch eine zielgerichtete Psychotherapie und angemessene Medikation können Betroffene Symptome schneller erkennen, neue Umgangsmöglichkeiten entwickeln und an den tieferen Ursachen arbeiten. Aufgrund der Komplexität dieser Erkrankung kann eine sehr lange Behandlungszeit notwendig sein.
Je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, umso höher ist die Chance, eine möglichst dauerhafte Stabilisation der Stimmung zu erzielen.
Individuelles Therapieangebot
Wir gehen individuell auf Sie, Ihre Erkrankung und Ihr Erleben ein. Mit einem persönlichen Therapieplan berücksichtigen wir Ihre Erfahrungen und Bedürfnisse – damit Sie sich schnellstmöglich wieder besser fühlen.

Therapie bei bipolarer Störung: Behandlung in der Klinik Menterschwaige
Eine bipolare Störung muss in manchen Fällen das ganze Leben lang behandelt werden. Wird die Erkrankung nicht therapiert, können die extremen Stimmungsschwankungen schwerwiegende Folgen haben. Denn sowohl das Ausüben eines Berufes als auch das Führen von Beziehungen ist in manischen und depressiven Episoden nur sehr schwer möglich.
Die Behandlung von bipolaren Erkrankungen unterteilt sich in drei Bereiche, die unterschiedliche Ziele verfolgen. Die Länge der einzelnen Therapiephasen hängt von Intensität, Anzahl, Dauer und Frequenz der Episoden ab.
- Akuttherapie: Einsatz verschiedener Medikamente, um akut manische oder depressive Symptome zu behandeln. Ziel ist es, den Leidensdruck effektiv zu mindern.
- Erhaltungstherapie: Haben sich die akuten Symptome gebessert, wird eine weitere Stimmungsstabilisation angestrebt und die optimale Dauermedikation gesucht. Zusätzlich kann nun eine unterstützende Psychotherapie begonnen werden.
- Phasenprophylaxe: Vorbeugende Medikation, um auftretende Episoden weniger intensiv zu erleben oder deren Auftreten hinauszuzögern. Zusätzlich wird in der Psychotherapie erarbeitet, mit der Krankheit umzugehen und nahende Episoden frühzeitig zu erkennen.
In der Klinik Menterschwaige bieten wir einen sicheren und geschützten Ort, in dem auch bipolare Störungen behandelt werden. Durch den stationären Aufenthalt können Betroffene zur Ruhe kommen und mit professioneller Unterstützung ihre Stimmung stabilisieren.
Medikamentöse Therapie bei bipolarer Störung
Die medikamentöse Behandlung ist ein fester Bestandteil der Therapie von bipolaren Störungen. Ohne Medikamente sind insbesondere stark ausgeprägte Verlaufsformen nicht ausreichend behandelbar. Zum Einsatz kommen verschiedene Stimmungsstabilisierer – auch Phasenprophylaktika genannt – sowie Antidepressiva und Neuroleptika.
In der Klinik Menterschwaige leben wir den Ansatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Anhand von Laborwerten und Ihrer früheren Krankengeschichte erarbeiten wir einen individuellen Medikationsplan, der Sie bei der Stimmungsstabilisierung unterstützt. Dabei beachten wir selbstverständlich eventuelle Neben- und Wechselwirkungen. Im Verlauf der Behandlung kann die Medikation immer wieder angepasst werden, um Ihnen ein möglichst angenehmes Empfinden zu ermöglichen.
Einzeltherapie bei bipolarer Störung
In der Einzeltherapie geht es vorerst um den Aufbau einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung. Doch schon im Rahmen der Anamneseerhebung können auch bereits erste auslösende Faktoren erarbeitet werden.
Im weiteren Verlauf der Therapie werden mögliche Auslöser und Ursachen des eigenen Erlebens und Handelns erarbeitet. Dazu gehören etwa transgenerationale Familiendynamiken, verinnerlichte Beziehungserfahrungen und schädliche Bindungsmuster. So lernen Sie als Patient*in sich selbst und Ihre Erkrankung besser kennen.
Auf dieser Wissensgrundlage werden dann gemeinsam Möglichkeiten erarbeitet, mit aufkommenden Impulsen, Stimmungen, Gefühlen gesünder umzugehen. Neue Handlungsmöglichkeiten und neue Perspektiven können entwickelt werden, um wieder besser mit Alltagsanforderungen, Beziehungen und der Selbstregulation umgehen zu können.
Zur Entlassungsvorbereitung gehört darüber hinaus immer auch die Vorbereitung einer ambulanten Weiterbehandlung, die insbesondere bei bipolaren Störungen von großer Bedeutung ist.
Gruppentherapie bei bipolarer Störung
Ein weiterer Bestandteil der Behandlung ist die zweimal wöchentlich stattfindende psychoanalytische Gruppenpsychotherapie. In dieser heterogenen Gruppe kommen Menschen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen zusammen und erarbeiten gemeinsam ein besseres Verstehen ihrer eigenen Entwicklungsgeschichte und Lösungsansätze für ihre Probleme.
Im zwischenmenschlichen Austausch treten häufig negative Verhaltens- und Denkmuster zum Vorschein. Gemeinsam werden diese Muster besprochen und analysiert – dabei wird versucht, Zusammenhänge zwischen den aktuellen Problemen und vorherigen (Beziehungs-)Erfahrungen zu erkennen.
Milieutherapie bei bipolarer Störung
Die psychoanalytische Milieutherapie ist eine spezifische Form der Gruppentherapie. Jede*r Patient*in wird am Tag der Ankunft Teil einer Art „therapeutische Gemeinschaft auf Zeit“, in der gemeinsam gegessen, miteinander gesprochen und gearbeitet wird.
„Arbeit“ meint hier das Ausüben einer sinnhaften Beschäftigung, um die eigenen Interessen, Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten wahrzunehmen und zu erleben. Dazu wählt die Milieugruppe ein künstlerisch-handwerkliches Projekt, an dem sie gemeinsam arbeiten.
Bei bipolaren Störungen ist häufig die Fähigkeit gestört, mit sich und anderen in Kontakt zu treten. Zudem haben Betroffene oft Schwierigkeiten damit, die eigene Kraft sinnvoll zu nutzen und zu kanalisieren. Hier ist die Milieutherapie ein hilfreiches Kontakt- und Übungsfeld, um die eigenen Kräfte (wieder) realistisch einschätzen sowie den Kontakt zu anderen „sozialverträglich“ gestalten zu können.
In der unmittelbaren Auseinandersetzung am Projekt sowie in der gemeinsamen Alltagsgestaltung können Betroffene sich wieder mehr im Hier und Jetzt verankern.
Weiterführendes Therapieangebot bei bipolarer Störung
Neben den Einzel- und Gruppentherapiesitzungen bieten wir Betroffenen eine Vielzahl an kreativen und körperlichen Therapieformen an:
- Bewegungstherapien
- Maltherapie
- Musiktherapie
- Sporttherapie
- Tanztherapie
- Theatertherapie
- Therapeutisches Boxen
- Reittherapie

FAQs
Welchen Ansatz verfolgt die Klinik Menterschwaige bei bipolaren Störungen?
In der Klinik Menterschwaige verfolgen wir einen tiefenpsychologischen Ansatz. Das bedeutet, dass wir uns für die Entwicklungsgeschichte und die „Sinnhaftigkeit“ der Symptome interessieren und versuchen, gemeinsam den Hintergrund und die „innere Logik“ zu entschlüsseln. Neben der tiefenpsychologischen Therapie kommen bei der Behandlung von bipolaren Störungen auch geeignete Medikamente zum Einsatz.
Was ist eine bipolare Störung?
Eine bipolare Störung ist eine häufig chronisch verlaufende psychische Erkrankung. Betroffene zeigen extreme Hoch- und Tiefphasen mit ausgeprägten Symptomen. Diese Phasen nennt man manische und depressive Episoden.
Was passiert, wenn eine bipolare Störung nicht behandelt wird?
Wird eine bipolare Störung nicht behandelt, treten manische und depressive Episoden immer häufiger auf. Häufig leiden viele Lebensbereiche unter den Symptomen – so brechen Beziehungen auseinander oder Jobs gehen verloren. Dadurch steigt der Leidensdruck immer weiter an. Eine unbehandelte bipolare Störung kann im schlimmsten Fall in einem Suizidversuch enden.
Kann eine bipolare Störung geheilt werden?
Mithilfe von Medikation und Psychotherapie können die Symptome einer bipolaren Störung gemildert und die Stimmung von Betroffenen stabilisiert werden. Ziel der Behandlung ist es, die eigene innere Dynamik besser zu verstehen, Gefühle besser regulieren und sich selbst besser abgrenzen zu können. Darüber wird angestrebt, die Beziehungsfähigkeit zu verbessern, damit die Betroffenen sowohl in ihren privaten Beziehungen als auch in der Arbeit wieder effektiv handeln können.