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Gemeinsam statt einsam

Im Fokus unserer Arbeit steht die Gruppentherapie insbesondere die Milieutherapie. Die Milieutherapie ist ein gemeinsamer, therapeutischer Prozess im Rahmen einer therapeutischen Gemeinschaft auf Zeit während des Aufenthaltes bei uns.
Die Milieutherapiegruppe stellt die Basis dar mit ersten Ansprechpersonen, gemeisamen Essen, gemeinsamen Tätigsein und Besprechungen des Erlebten. Hierzu kommen die Einzel-und Gruppenpsychotherapie und vielfältige expressive Körpertherapie. Das gesamte therapeutische Geschehen wird als therapeutisches Feld betrachtet, in das der einzelne Mensche eingebettet ist. 

Die Dynamische Psychiatrie sieht die Ursachen für psychische Erkrankungen in unbewussten Konflikten, aber auch in belastenden Erfahrungen und Traumatisierungen, die bis in die Kindheit zurückreichen können; das können etwa körperliche, sexuelle oder emotionale Traumatisierungen sein, Schicksalsschläge, ein Unfall oder Ähnliches. Glücklicherweise gelingt es vielen Menschen, das Erlebte zu verarbeiten. Bei anderen bildet sich aufgrund dieser Erfahrungen schleichend oder in kritischen Lebenssituationen eine psychische Erkrankung aus. Deren Symptome können das persönliche Wohlbefinden, die Arbeits-und Beziehungsfähigkeit stark beeinträchtigen.

Therapeutische Kompetenz

Wir möchten, dass unsere Patienten ihr spezifisches Leid überwinden und wieder eine positive Lebenseinstellung gewinnen, die sich auf Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit auswirkt. Deshalb setzten wir auf eine Kombination von Therapieangeboten in der Gruppe - aber auch auf Einzelbehandlungen. Mit Hilfe sog. expressiver Theater- bzw. körperorientierter Therapien, wie Kunst-, Musik- oder Tanztherapie, aber auch physiotherapeutischer Angebote arbeiten unsere Patienten an ihrem jeweiligen Therapiezielen und sie lernen wieder, sich selbst zu vertrauen. Wenn es erforderlich ist, kann die psychotherapeutische Behandlung auch medikamentös unterstützt werden.

Neben der internistischen, der psychosomatischen und der psychiatrischen Behandlung werden besonders intensiv psychotherapeutische Methoden eingesetzt.

Der Alltag in der Klinik

Der Alltag während einer stationären Therapie in der Klinik Menterschwaige ist auf das Erleben einer therapeutischen Gemeinschaft ausgerichtet. Mit Hilfe vieler verschiedener Kommunikationsmöglichkeiten möchten wir unseren Patienten helfen, sich wieder auf ein aktives Zusammenleben mit anderen einzulassen und Verständnis für sich selbst und für andere zu entwickeln. Dabei geht es auch darum, sich zunehmend differenzierter und effektiver mit der eigenen Erkrankung und den Symptomen zu befassen. Die Patienten lernen, wieder ihren Alltag zu bewältigen und entwickeln Strategien, mögliche Probleme und Krisen bereits im Vorfeld zu meistern.  

Anders als in Kliniken für körperliche Erkrankungen nehmen die Patienten in der Klinik Menterschwaige an verschiedenen therapeutischen Aktivitäten teil, die überwiegend in der Klinik angeboten werden. Auch in ihrer freien Zeit werden die Patienten angeregt sich nicht in ihren Zimmern, sondern in den zahlreichen Gemeinschaftsräumen und Ruhezonen in den Gebäuden aufzuhalten.

Der Alltag jedes einzelnen Patienten ist nach einem individuellen Therapieplan, zugeschnitten auf das Krankheitsbild, den Schweregrad und die Bedürfnisse des Patienten, organisiert, der verschiedene therapeutische Angebote und auch Freizeitaktivitäten einschließt. Wir vertrauen dabei auf die Milieutherapie, nach der die Patienten im Rahmen einer Gemeinschaft das zwischenmenschliche Miteinander als wertvoll erfahren. Kontaktfähigkeit zu stärken und die Patienten aus ihrer Vereinsamung und Vereinzelung herauszuführen. 

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