Behandlung von somatoformen Störungen
Definition, Diagnose und Behandlung von somatoformen Störungen
Stellen Sie sich einmal vor: Sie gehen mit körperlichen Beschwerden zum Arzt. Doch dort wird Ihnen erklärt, dass Sie gesund sind, dass alles in bester Ordnung ist. Aber der eigene Körper sagt doch etwas Anderes? In solchen Fällen fühlt man sich missverstanden, nicht gesehen und nicht ernst genommen. Patient*innen erleben oft genau diese Frustration und Verzweiflung.
Was ist also mit einem los, wenn für körperliche Beschwerden keine physische Ursache gefunden wird? In solchen Fällen kann eine somatoforme oder auch psychosomatische Erkrankung vorliegen. Hier sind seelische Wunden die Auslöser für die körperlichen Beschwerden.
Dieses Phänomen ist sehr weit verbreitet: Circa 80 % der Bevölkerung weisen zumindest zeitweise psychosomatische Symptome auf. Meist verschwinden diese ohne größere Komplikationen von allein.
Bei einigen Menschen verfestigen sich die Beschwerden jedoch zu einer sogenannten somatoformen Störung (kurz: S-Störung). Eine psychische Erkrankung, die zu erheblichem Leid führen und den Alltag massiv beeinflussen kann.
„Sie haben nichts.“ – ein Satz, der sehr schmerzhaft sein kann, wenn man seit Wochen oder gar Monaten unter körperlichen Beschwerden leidet.
Personen mit somatoformen Störungen sind durch ihre Symptome im täglichen Leben oft stark eingeschränkt. Dadurch entsteht ein hoher Leidensdruck, der die Lebensqualität erheblich mindert. Häufig treten auch Krankheitsängste auf, die die psychische Belastung zusätzlich verstärken.
Viele der Betroffenen haben eine lange Odyssee hinter sich, bei der sie zahlreiche Arztpraxen und Fachkliniken aufgesucht haben. Doch trotz aufwendiger Untersuchungen und teilweise sogar unnötiger operativer Eingriffe kann keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Und wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten.
Typisch für somatoforme Störungen ist ein chronischer Verlauf mit schwankender Symptomintensität. Die Symptome können jedes Körperteil und jedes Organsystem betreffen. Somatoforme Beschwerden mindern zwar nicht die Lebenserwartung, wohl aber die eigene Leistungsfähigkeit. Nicht selten führt die Erkrankung zu längeren Arbeitsunfähigkeiten und zu frühzeitigen Rentenantritten.
Unter somatischen bzw. psychosomatischen Störungen versteht man somit jegliche, von äußeren oder inneren psychologischen Faktoren verursachte Störungen, die sich über den Körper äußern. Menschen, die Gefühle und Konflikte nicht oder nur schlecht wahrnehmen und aussprechen können, sind besonders häufig betroffen.
Eine Behandlung von somatoformen Störungen ist wichtig, da sich die Beschwerden ohne professionelle Hilfe noch verschlimmern können. An der Klinik Menterschwaige verstehen wir, dass Körper, Geist und Psyche untrennbar miteinander verbunden sind.
Deshalb entwickeln wir Therapiepläne, die auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patient*innen zugeschnitten sind. Wir bieten Ihnen einen sicheren Raum, in dem Sie die seelischen Ursachen Ihrer körperlichen Symptome verstehen und ihnen begegnen können. Informationen über die Zusammenhänge zwischen körperlichen und psychischen Prozessen helfen Ihnen dabei, Ihre Krankheitsmodelle zu überdenken und in der Therapie effektiver zu arbeiten.
F45.0: Somatisierungsstörung
Auf Krankschreibungen oder Überweisungen werden Somatisierungsstörungen mit dem Diagnoseschlüssel F45.0 gekennzeichnet. Dabei gibt es weitere Unterteilungen der Erkrankungen. Diese werden mit den Zahlen 45.1, 45.2, 45.3, 45.40 und 45.41 ausgewiesen.
Wenn Sie Fragen zu Ihrer (möglichen) Diagnose haben, können Sie telefonisch einen Beratungstermin in unserer Institutsambulanz vereinbaren: 089-642723-24.

Somatoforme Störungen: Symptome
Somatoforme Störungen äußern sich immer in funktionellen, körperlichen Beschwerden. Dabei können sich die Symptome über verschiedene Körperfunktionen des vegetativen Nervensystems manifestieren, beispielsweise über:
- Magen-Darm-Trakt: Verdauungsprobleme, Bauchschmerzen, Übelkeit
- Atemwege: Kurzatmigkeit, Luftmangel
- Herz-Kreislauf-System: Herzstechen, Druckgefühl, Brustschmerzen
- Bewegungsapparat: Schmerzen in Rücken, Armen, Beinen oder Gelenk
- Fortpflanzungsmechanismus: Libidoverlust, Erektionsstörungen, Zyklusbeschwerden
- Neurologisches System: Koordinations-, Seh-, Hör- oder Gleichgewichtsstörungen
Durch die ständigen Beschwerden wird das alltägliche Leben nach und nach unerträglicher. Denn es häufen sich die Sorgen: Was stimmt nicht mit mir? Bin ich vielleicht ernsthaft erkrankt? Wieso finden die Ärzt*innen bloß keine Ursache?
Durch übermäßiges Grübeln, sozialen Rückzug und Vermeidungsverhalten können sich folgende psychische Symptome entwickeln:
- Freudlosigkeit
- Antriebslosigkeit
- intensive Angst
- Interesselosigkeit
- Depressionen bis hin zu Suizidalität
Häufig nimmt durch die verschiedenen Symptome auch die eigene Leistungsfähigkeit ab, was Auswirkungen auf das Berufsleben hat. Regelmäßige Krankschreibungen sorgen dafür, dass vermehrt Arbeit liegen bleibt. Dadurch erhöhen sich der Leistungsdruck und der Stress. Auch die Angst vor einer Kündigung ist häufig gegeben.
Es entwickelt sich ein Teufelskreis: Die körperlichen Symptome bereiten Sorgen, weshalb man sich schont und Bewegung sowie soziale Interaktionen meidet. Dadurch steigt der seelische Druck, der wiederum die Körperbeschwerden verschlimmert. Daraus auszubrechen ist nicht leicht.
Somatoforme Störungen und ihre Ausprägungen
Insgesamt gibt es fünf verschiedene Formen von somatoformen Störungen.
Somatisierungsstörung
Es bestehen verschiedene körperliche Beschwerden, die seit mindestens zwei Jahren bestehen und für die keine körperliche Ursache gefunden wird.
Undifferenzierte somatoforme Störung
Betroffene haben eine oder mehrere nicht erklärbare körperliche Beschwerden, die seit mindestens sechs Monaten bestehen. Sie erleben erhebliche Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen.
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
Es bestehen chronische Schmerzen, für die keine körperliche Ursache gefunden wird. In einigen Fällen liegt zwar eine Erklärung vor, diese erklärt aber nicht das enorme Ausmaß der Schmerzen.
Hypochondrische Störung
Betroffene deuten jedes Körpersymptom als Indiz, an einer schweren körperlichen Krankheit zu leiden. Medizinische Untersuchungen, die das Gegenteil beweisen, lindern diese Ängste nur vorübergehend.
Dabei möchten wir betonen, dass Hypochondrisches Erleben keine Einbildung von Erkrankung ist. Vielmehr handelt es sich um eine Problematik, die psychisch massiv belastend ist und entsprechend ernst genommen sowie behandelt werden muss.
Sonstige somatoforme Störung
Diese Form steht in direktem Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen wie z. B. Cannabinoiden, Kokain, Alkohol und halluzinogenen Pilzen. Aber auch einige Medikamente können eine vorübergehende Psychose auslösen. Normalerweise verschwinden die Symptome nach dem Absetzen. Jedoch können nach dem Konsum auch irreversible Schäden zurückbleiben.
Es besteht eine Störung der Körperwahrnehmung, die nicht im Zusammenhang mit dem vegetativen Nervensystem steht. So tritt etwa Juckreiz auf, wenn Langeweile oder Ärger aufkommt, was die Betroffenen jedoch nicht bewusst zuordnen können.

Ursachen und Erfolgsaussichten von somatoformen Störungen
Somatoforme Erkrankungen entstehen aus dem Zusammenspiel verschiedenster Faktoren. Eine Rolle spielen körperliche, psychische, soziale und genetische Bedingungen, aber auch die Umwelt und die Persönlichkeit sind ausschlaggebend.
Es ist also das Zusammentreffen von diversen Rahmenbedingungen, die die Krankheit begünstigen:
- Stressoren: beispielsweise Stress auf der Arbeit, Beziehungsprobleme, finanzielle Not, der Tod eines Angehörigen oder das Erleben von Herabsetzung
- Psychische Vorbelastung: z. B. ungesunde Bewältigungsstrategien wie Vermeidungs- und Verdrängungsmechanismen, ungelöste Konflikte aus der Kindheit
- Sozialisierung: etwa ein strafender, fordernder Erziehungsstil oder Bezugspersonen, die keine Eigenverantwortung getragen haben
- Genetik: zum Beispiel geringe Resilienz des vegetativen Nervensystems, erhöhte Hormonausschüttungen oder eine veränderte Schmerzverarbeitung
Aufgrund der vielen Faktoren, die bei der Entstehung einer somatoformen Störung beitragen, ist eine individuelle Behandlung wichtig. Mithilfe von professioneller Unterstützung stehen die Chancen sehr gut, die Symptome nicht nur zu mindern, sondern sogar gänzlich zu beseitigen.
Sie erkennen sich in den Symptomen wieder?
Wenn Sie an einer psychosomatischen Störung leiden, können Sie mithilfe einer Therapie Ihre Beschwerden überwinden. Wir bieten Ihnen professionelle Hilfe in einem geschützten Umfeld. Wie ein Aufenthalt bei uns ablaufen kann, erfahren Sie hier:

Somatoforme Störung: Therapie in der Klinik Menterschwaige
Bei der Behandlung somatoformer Störungen setzen wir an der Klinik Menterschwaige verschiedene Behandlungsmethoden ein. Dabei erstellen wir für jede betroffene Person einen individuellen Behandlungsplan, der sich nach dem genauen Krankheitsbild und den persönlichen Bedürfnissen der Patient*innen richtet.
Trotz des hohen Maßes an Individualität gibt es einige wichtige Punkte, die wir in der Therapie von somatoformen Erkrankungen immer besprechen:
- Bewusstes Fühlen und Erleben: Sie werden dabei unterstützt, Ihre Körperreaktionen bestimmten Emotionen zuzuordnen. So können Sie verstehen, welche Emotionen Sie am meisten belasten und wann Ihr Körper wie reagiert.
- Beurteilen und Regulieren: Mithilfe von speziellen Übungen lernen Sie, Ihre emotionale und körperliche Reaktion zu bewerten und anschließend angemessen zu regulieren. Dadurch können Sie Ihre Beschwerden selbst lindern.
- Entspannen und Normalisieren: Wir zeigen Ihnen diverse Entspannungstechniken, die darauf abzielen, Ihr vegetatives Nervensystem in Einklang zu bringen. Dadurch normalisieren sich Ihre Körperfunktionen, sodass Ihr Körper angemessen auf Gefühle reagieren kann.
- Verstehen und akzeptieren: Gemeinsam suchen wir nach möglichen psychischen Ursachen, die Ihre Symptome verursachen. Durch die Aufarbeitung prägender Erfahrungen und die Bereitstellung von Informationen können Sie Ihre Erkrankung besser verstehen und akzeptieren.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die einzelnen Komponenten der Therapie bei somatoformen Störungen.
Medikation bei somatoformen Störungen
Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Medikation mit Psychopharmaka bei somatoformen Störungen hilfreich sein. Sie können dienlich sein, eine innere Distanz zwischen Gedanken und körperlichen Beschwerden zu erzeugen.
Zudem bestehen neben der somatoformen Störung häufig weitere psychische Belastungen, etwa eine Angststörung oder eine Depression. Auch in solchen Fällen kann der Einsatz von Psychopharmaka angezeigt sein.
Bei anhaltenden Schmerzstörungen können darüber hinaus Schmerz- und Entzündungshemmer der Stufe 1 gegeben werden. Diese werden nach einem festen Schmerzmittelplan eingenommen, der zuvor von einem Arzt oder einer Ärztin erarbeitet wird.
Der Einsatz von Medikamenten wird immer offen mit Ihnen besprochen. Grundlegend handeln wir nach dem Grundsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Neben nebenwirkungsarmen Präparaten setzen wir auch pflanzliche Wirkstoffe ein.
Unter Umständen kann es sinnvoll sein, die Arzneimittel nach Ihrem Aufenthalt weiter einzunehmen. Ist dies der Fall, werden Sie von einem ambulanten Psychiater weiterbehandelt.
Einzeltherapie bei somatoformen Störungen
Ein Kernelement unserer Behandlung von somatoformen Störungen ist die tiefenpsychologische Einzeltherapie. Hier können Sie in geschützter und ruhiger Atmosphäre über Ihre Gefühle, Probleme und Symptome sprechen. Mit Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten arbeiten Sie in mehreren Sitzungen daran, sich selbst besser zu verstehen, was Ihnen bereits Linderung verschaffen kann.
Unser Körper reagiert auf unsere Stimmung und umgekehrt – diese Prozesse sind unweigerlich miteinander verknüpft. Zunächst ist es also das Ziel, dass Sie den Zusammenhang zwischen Ihren körperlichen Beschwerden und Ihren Emotionen verstehen. Sie werden in der Therapie mitunter erarbeiten, auf welche Gefühle Ihr Körper wie reagiert.
Im Zuge dessen werden Sie auf Konflikte und Erfahrungen aus Ihrem Leben stoßen, die diese starken Emotionen und Reaktionen in Ihnen auslösen. Diese können sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit stammen. Oft sind es diese ungelösten Spannungen, die dafür sorgen, dass die Beschwerden aufrechterhalten werden.
So entsteht ein persönliches Erklärungsmodell, mithilfe dessen Sie Ihre Symptome einordnen und verstehen lernen. Anschließend geht es darum, Lösungsansätze zu finden, um Ihre Beschwerden zu lindern:
- Neuinterpretation von negativen Gedanken und Gefühlen
- Neubewertung und Einordnung von körperlichen Beschwerden
- Gezielte Strategien und Methoden zur Stressbewältigung und Körperregulation
Es geht in der Einzeltherapie also vor allem darum, einen Zugang zu sich selbst, seinen Gefühlen und seinen körperlichen Symptomen zu finden. Mit diesem Verständnis können Sie individuelle Lösungswege finden, um Ihre Beschwerden zu lindern.
Gruppentherapie bei somatoformen Störungen
In den Gruppensitzungen berichten die Teilnehmenden frei und ohne Vorgaben von ihren Problemen. Der offene Austausch führt häufig dazu, dass sich gewohnte Verhaltensmuster zeigen und negative Beziehungserfahrungen wiederbelebt werden.
Die Gruppe erarbeitet gemeinsam, welche Bedeutung diese Verhaltensweisen haben und wann sie in der Lebensgeschichte der betroffenen Person entstanden sind. Denn jene alten Muster und die damit verbundenen Gefühle stammen oft aus der Kindheit und tragen dazu bei, die somatoformen Beschwerden aufrechtzuerhalten.
Mit diesem Verständnis erarbeitet die Gruppe anschließend Strategien, die der betroffenen Person dienlicher ist. So entstehen nicht nur lösungsorientierte Ansätze, sondern die Teilnehmenden machen auch neue positive Beziehungserfahrungen: Hier werden sie trotz ihrer Probleme verstanden und angenommen.
Besonders wichtig ist das Gefühl der Gemeinschaft in der Gruppe. Die Teilnehmenden fühlen sich emotional unterstützt und können neue Perspektiven auf das eigene Leben gewinnen. Durch Erfahrungen wie das Äußern der Meinung, das Durcharbeiten von Konflikten oder das Erfahren von Zuspruch können Hemmungen überwunden und der Heilungsprozess gefördert werden.
Milieutherapie bei somatoformen Störungen
Eine spezifische Form der Gruppentherapie ist die sogenannte Milieutherapie. Jede Patientin und jeder Patient gehört einer Milieugruppe an, einer Art „Therapeutischen Gemeinschaft auf Zeit“, die diagnoseübergreifend zusammengesetzt ist.
Bereits am ersten Tag in der Klinik werden Sie in eine Milieugruppe aufgenommen. Ihre haustherapeutische Bezugsperson sowie ein Gruppenmitglied begrüßen Sie im Sinne einer Patenschaft.
In der Milieutherapie geht es vor allem darum, ein kontaktreiches und lebendiges Therapieumfeld zu erschaffen. Mit Ihrer Gruppe erleben Sie
- eine gemeinsame Tagesgestaltung,
- diverse Freizeitaktivitäten und
- das Arbeiten an einem Gruppenprojekt.
„Arbeit“ bedeutet in diesem Sinne „Ins-Tun-Kommen“, sich sinnhaft beschäftigen, die eigenen Interessen, Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten wahrnehmen und erleben. Dazu wählt jede Gruppe ein gemeinsames Projekt, welches immer einen künstlerisch-handwerklichen Anteil hat.
Ihre Milieugruppe begleitet Sie während Ihres gesamten Aufenthaltes und wird Sie und Ihren Heilungsprozess anregen, stärken und motivieren.
Weiterführendes Therapieangebot bei somatoformen Störungen
Ergänzend zu den psychotherapeutischen Ansätzen stehen für Betroffene mit somatoformen Beschwerden vielfältige kreative und körperbetonte Therapieformen zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem Bewegungs- und Körpertherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Tanz- und Theatertherapie, die pferdegestützte Therapie sowie therapeutisches Boxen und auch Fertigkeitentraining.
Diese Methoden bieten die Möglichkeit, die Körperwahrnehmung und den Selbstausdruck auf ganzheitliche Weise zu fördern. So können neue Wege der Auseinandersetzung mit den oft diffusen körperlichen Empfindungen gefunden werden.
Klinik Menterschwaige: Individuelles Therapieangebot
Uns ist es wichtig, individuell auf Sie und Ihre Bedürfnisse einzugehen. Denn nur mit einem persönlichen Behandlungsplan erreichen wir unser Ziel: Ihre Gesundheit.

FAQs
Wie wird eine somatoforme Störung diagnostiziert?
Bei Somatisierungsstörungen treten körperliche Symptome auf, die zunächst darauf hindeuten, dass eine körperliche Ursache vorliegt. Wichtig ist es also, dass andere Erkrankungen präzise ausgeschlossen werden. Sind für die Symptome auch nach mehreren Untersuchungen keine physischen Auslöser auffindbar und dauern die Symptome mindestens sechs Monate an, liegt eine somatoforme Störung vor.
Kann man bei somatoformer Störung Medikamente nehmen?
In einigen Fällen kann die Medikation mit Psychopharmaka helfen, die Symptome somatoformer Störungen zu minimieren. Bei chronischen Schmerzzuständen kann zudem ein fester Behandlungsplan mit Schmerz- und Entzündungshemmern der Stufe 1 Abhilfe schaffen.
Da die Erkrankung durch seelische Wunden hervorgerufen wird, ist jedoch vor allem die Psychotherapie der wirksamste Ansatz, um somatoforme Störungen zu behandeln.
Was sind Symptome psychosomatischer Störungen?
Die Symptome psychosomatischer Störungen sind vorrangig körperlicher Natur. Meist betreffen sie einen Teil des vegetativen Nervensystems, etwa das Verdauungs-, das Herz-Kreislauf- oder das neurologische System. Aber auch chronische Schmerzen oder Missempfindungen wie Juckreiz können auftreten. Daraus entstehen mit der Zeit psychische Symptome wie Angst, Depression und Unsicherheit. Durch Vermeidungsverhalten leidet auch das Berufs- und Privatleben.
Welchen Ansatz verfolgt die Klinik Menterschwaige bei der Behandlung somatoformer Störungen?
In der Klinik Menterschwaige verfolgen wir einen tiefenpsychologischen Ansatz. Dabei gehen wir davon aus, dass das aktuelle Erleben maßgeblich von unbewussten, in frühen Beziehungen und Lebensereignissen verwurzelten Mustern geprägt ist.
Durch intensive therapeutische Arbeit können diese Muster Schritt für Schritt bewusster gemacht werden. Dies ermöglicht den Patient*innen ein besseres Verständnis der eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen. Zugleich können sie mehr Selbstakzeptanz entwickeln und an neuen, hilfreichen Erlebens- und Handlungsstrategien arbeiten. Der psychodynamische Ansatz zielt somit auf eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung der vielschichtigen Problematik ab.