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Milieutherapie in der Klinik Menterschwaige fördert die Entwicklung der Persönlichkeit und letztendlich der Identität. Die Patienten erleben sich in der Gruppe, lernen sich selbst besser zu verstehen und erhalten Feedback der Mitpatienten oder Milieutherapeuten.

Im Zentrum der Milieutherapie steht der direkte Austausch an einem konkreten Projekt, wie zum Beispiel der Gestaltung eines Gruppenraumes oder dem Bau eines Weges im Garten. Wesentlich ist das Erleben in der Gegenwart. „Vom Plan bis zur Umsetzung sind hier alle konkreten und kreativen Kräfte der Patienten gefragt“, so Hermine Pfindel, Leitung Milieutherapie.

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Die gemeinsame Arbeit und den anschließenden Austausch begleitet das Milieutherapie-Team. Entscheidend ist, dass sich im Beziehungsfeld der Zusammenarbeit sowohl Stärken als auch Schwächen zeigen dürfen und anschließend besprochen werden. Zusammenhänge, die in die Vergangenheit reichen, können Patienten in der Einzel- und Gruppentherapie besprechen. Die verschiedenen Therapiebereiche tauschen sich regelmäßig aus.

Ressourcen aktivieren und Altes loslassen

Die Milieugruppen bestehen aktuell aus zwölf bis dreizehn Patienten mit einer Aufenthaltsdauer von vier bis zwölf WochenBewährt haben sich möglichst heterogene Gruppen mit Patienten unterschiedlicher Krankheitsbilder von Depressionen über Angststörungen bis hin zu Persönlichkeitsstörungen. Die Milieutherapie ist die Basisgruppe, Stationen gibt es nicht. Über die Milieugruppe hinaus sind die Patienten in andere Spezialtherapien eingeteilt, so dass sich die Mitpatienten anderer Gruppen kennenlernen, zum Beispiel in der Musiktherapie oder bei Aktivitäten am Wochenende. „So entdecken und beginnen Patienten häufig spontan gemeinsame Hobbies und machen erste Schritte in Richtung Genesung“, berichtet Pfindel.

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Wie hilft die Milieutherapie?

Die Patienten können sich in der geschützten Gruppe erleben und wiederkehrende Konflikte oder Frustrationen durcharbeiten. So lernen sie durch Wieder-Erleben sich selbst besser zu verstehen, Veränderungsmöglichkeiten zu erleben und somit gute Gruppenerfahrungen mitzunehmen. Fragen wie, wer möchte ich sein, was kann ich und wo möchte ich hin, stehen im Fokus, um die Ressourcen zu aktivieren und Altes loszulassen. So hilft die Milieutherapie das Selbstvertrauen zu stärken, Hoffnung und Zutrauen zu wecken und einen Platz in der Gruppe zu finden.

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